Quecksilber

Kettenkarussell

Ich tanze von Text zu Text bis mir alle Realitäten schwinden und was Wissen schafft weiß sowieso keiner. Ich will an einer breiten Brust liegen und schweigend die Augen schließen. Nicht mehr Sklave von Listen und Schemen sein, denn es gibt schönere Formen der Skalverei. Schmerz den man noch spüren kann, anstatt ihn zu begreifen und zu therapieren. Ich will mir ein Haus in der Vergangenheit bauen und weinen wie ein Kind ohne Trauer. Wie alle Damen eines gewissen Alters, die aus Häusern mit einem soliden Fundament kommen, suche auch ich nach fester Bindung. Gut verknotet, fest verschnürt und in Ketten gelegt, bis mir die Realitäten verschwimmen. Von Text zu Text schwinden mir die Sinne der Kindheit, erkaltet meine breite Brust. Die Ketten vor denen ich die Augen schließe sind Schemen und Listen. Ich will mir ein Haus in der Trauer bauen und trotzig sein wie ein Kind ohne Schmerz. Wie alle Damen eines gewissen Alters, die immer in Linien tanzen, suche ich einen Sklaven mit einem soliden Fundament. Von Bindung zu Bindung verschwimmt mir der Sinn bis ich schweige. Ich will mir ein Haus in den Texten bauen in denen alle Realitäten verschnürt und verknotet sind. Wie alle Damen eines gewissen Alters tanze ich mit geschlossenen Augen Trauer, weil ich vermute, was Wissen schafft.